Was das Festival betrifft: Am Mittwoch, 10.12. abends findet es quasi bei uns vor der Tür statt - im Nachbarort Le Morne, die Sware Tipik!
Wegen der Vorbereitungen zur morgigen Zeremonie gliederte sich unser Tag in mehrere Teile.
Zunächst ein Ausflug mal eben in die Berge, auf halber Strecke in den Serpentinen wie in den Alpen bietet sich ein wunderbarer Blick auf den Morne Brabant, die vorgelagerte Badeinsel und "unser" Dorf La Gaulette:
In Chamarel hat die Rum-Destillerie "Rhumerie de Chamarel" am 5. August eröffnet. Erst seit 1 Woche verkaufen sie dort Rum, der zunächst auf 80% hochdestilliert und dann 3 Monate lang auf 50% heruntergelagert wird.
Das Besondere hier: Der Rum wird nicht - wie sonst üblich - aus dem Zuckerproduktions-Abfall Melasse hergestellt, sondern aus dem Zuckersirup selbst.
Vergesst Bacardi! Selbst die guten Rumsorten, die ich aus Kuba oder der Dominikanischen Republik kenne, sind nur Melasse-"Abfall" gegen DAS hier!! Das volle Aroma des Zuckerrohrs! Unglaublich.
Hier eine Destillationsstufe:
Danach fanden wir uns wie verabredet um 14:00 Uhr zum "Schlachten" der Jackfrucht ein.
Die drei Verwandten warteten schon auf uns und hatten ein Exemplar übriggelassen, um uns den Prozeß von Anfang an zu zeigen.
Schon beim Halbieren quoll klebrige Masse aus der Mitte der Frucht - sie sei eigentlich schon etwas zu reif zum Kochen, sagte man uns...
Weil das Zeug klebt wie Leim, muß man Finger und Messer einölen... sich beim weiteren Zerkleinern dann nicht zu schneiden, ist schon eine Kunst! Der gesamte Mittelteil und die pickelige Schale müssen entfernt werden. Was bleibt, ist der relativ kleine Mittelring, aus dem dann noch die vielen Kerne samt harter Ummantelung entfernt werden müssen.
Wir haben immerhin auch verletzungsfrei 2 Scheiben geschafft - Dank der aufmerksamen Hilfe und Ruhe der drei Damen...
Danach auf dem Weg zum Strand noch einen Snack, wo die Taxifahrer immer essen: Gebratener Reis mit Lammfleisch und Eiern - sehr lecker und nur 1,50 Euro pro (großer!) Portion.
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